Ein guter Priester zeichnet sich durch verschiedene Eigenschaften und Qualitäten aus. Hier sind einige Merkmale, die oft mit einem guten Priester in Verbindung gebracht werden:
Spiritualität und Glauben: Ein guter Priester sollte eine tiefe spirituelle Verbindung haben und einen starken Glauben an Gott und die Lehren der Kirche verkörpern. Er sollte sich bemühen, sein eigenes spirituelles Leben zu pflegen und andere in ihrem Glauben zu unterstützen.
Hingabe und Dienstbereitschaft: Ein guter Priester ist hingebungsvoll und bereit, sein Leben dem Dienst an Gott und den Menschen zu widmen. Er sollte sich für das Wohl der Gläubigen einsetzen, ihre Bedürfnisse erkennen und ihnen zur Seite stehen, sowohl in geistlicher als auch in praktischer Hinsicht.
Empathie und Mitgefühl: Ein guter Priester sollte ein offenes Herz und Mitgefühl für die Sorgen, Ängste und Nöte der Menschen haben.
Integrität und moralische Führung: Ein guter Priester sollte ein Vorbild für moralisches Verhalten und ethische Werte sein.
Meine Lieben! Was ich Ihnen gerade vorgetragen haben, wurde von KI zusammengefügt, wobei Sie auch wissen sollten, KI steht nicht für Kachala Ivan, sondern für die Künstliche Intelligenz in „Chat GPT“. Nachdem Sie jetzt davon erfahren haben, lade ich Euch dazu ein, uns Gedanken zu machen, was fällt dem so schön formulierten Text? Meiner Meinung nach fällt dieser Ausführung ein lebendiges Zeugnis eines Menschen, der ein Stück seines Glaubenslebens oder priesterlichen Dienstes Preis gibt und vielleicht andere motiviert, ähnlich zu handeln. In der kirchlichen Tradition sprechen wir von Vorbildern im Glauben, die uns einladen, ihr Leben nachzuahmen.
Natürlich ist Christus selbst das Vorbild zur Nachfolge schlechthin. Deshalb betont der hl. Papst Johannes Paul II. in „Pastores dabo vobis“ (13) im Jahre 1992 folgenderweise: „Jesus Christus hat in sich selbst das vollkommene und endgültige Wesen des Priestertums des Neuen Bundes geoffenbart: Er hat es während seines ganzen Erdenlebens getan, aber vor allem in dem zentralen Geschehen seines Leidens und Sterbens und seiner Auferstehung. […] Jesus ist der angekündigte gute Hirt (vgl. Ez 34), der seine Schafe kennt, der sein Leben für sie hingibt und der alle sammeln will, sodaß es nur eine Herde und einen Hirten geben wird (vgl. Joh 10,10-16). Auch das DEKRET ÜBER DIENST UND LEBEN DER PRIESTER betont mehrfach die Aufgabe und den Auftrag eines Priesters, in die Nachfolge Christi einzutreten und lebenslang sein Schüler zu sein. Also im Lebenswandel Jesu, in seinem Wirken, in seiner Beziehung zum Vater, zu Mitmenschen und zu sich selbst und seiner Sorge um die Seinen, haben wir im Gegensatz zu KI ChatGPT wirklich ein lebendiges Zeugnis dessen, was er verkündet hat. Dem Beispiel des obersten Hirten folgten von Anfang an bis auf den heutigen Tag viele Menschen, so dass sie auch für uns, hier Anwesenden, zu den Vorbildern auf dem Weg zur Heiligkeit werden. Deshalb sind wir dankbar dafür, indem wir in der Göttlichen Liturgie gleich nach der Epiklese beten: „Wir bringen Dir diesen geistlichen Opferdienst auch für jene dar, die uns im Glauben vorausgegangen sind: für unsere Vorväter, Väter, Patriarchen, Apostel, Verkünder, Evangelisten, Märtyrer, Bekenner, Asketen und für jede gerechte, im Glauben verschiedene Seele“. Selbstverständlich kann ich heute nicht über jede hier erwähnte Gruppe sprechen, das würde dann unseren zeitlichen Rahmen sprengen und für Euch nur eine Zumutung sein. Ich möchte aber nur über den hl. Gregor den Dialogen (540-604) bzw. sein Werk Buch der Pastoralregel (BKV) in aller Kürze nachdenken. Heiliger Gregor schreibt beschreibt einige Eigenschaften der Priester, indem er sagt: „Der Seelsorger sei den Guten ein demütiger Bruder, den Fehltritten der Sünder gegenüber aber ein unbeugsamer Eiferer für die Gerechtigkeit; er soll sich somit nicht über die Guten stellen, seiner Macht und Würde aber eingedenk sein, wenn [er diesbezüglich gefordert wird]. Er soll den gutgesinnten Untergebenen gegenüber seine Würde zurücktreten lassen und sich mit ihnen auf eine Stufe stellen, den Bösen gegenüber aber furchtlos die Forderungen der Gerechtigkeit geltend machen. […] Darum sollen alle Vorsteher nicht so sehr auf ihr Amt als vielmehr auf die gemeinsame Gleichheit schauen, und ihre Freude soll darin bestehen, den Mitmenschen zu helfen, nicht ihnen zu befehlen.“ (Gregor der Große, Buch der Pastoralregel I,6).
Liebe Kollegiaten! Wir sehen also an all dem Gesagten, wie wichtig es sei, Christus zu nachzufolgen und den Heiligen als Vorbilder zu haben. Aus der kirchlichen Tradition können wir reichlich schöpfen, nur wenn wir es wollen. Das Vorbild im geistlichen Leben ist keineswegs ein blindes Nachahmen oder Sich-Vereinnahmen-Lassen zum eigenen Nachteil. In diesem Sinne soll sich jeder fragen, wenn er nur will, ob er von dem rechtlichen Schatz der kirchlichen Tradition schöpft? Ob er einen Lieblingsheiligen hat, Namenspatron z.B. oder jemanden, der ihn geprägt oder begeistert und ermutigt, mit Dankbarkeit und Freude den eigenen Weg zur Heiligkeit schreiten zu dürfen. Amen.